Donnerstag, 30. November 2006

Medientrends in der Bundesrepublik

Neue Medien auf dem Vormarsch

Das Marktforschungsinstitut Forsa hat im Auftrag von SevenOne Media den Medienkonsum der deutschen Verbraucher analysiert. Demzufolge ist der Fernsehkonsum in den letzten zehn Jahren um 21% gestiegen und ist mit 211 Minuten (!) bei Zuschauern ab 14 Jahren das meistgenutzte Medium. Eine Fortsetzung dieses Trends scheint sich anzudeuten, da 44% der 14-49jaehrigen Befragten von einem weiteren Bedeutungsgewinn ausgehen. Alle anderen klassischen Medien wiesen negative Entwicklungen auf. Besonders stark ist diese Tendenz bei Kino und Buch. Mehr als die Haelfte der Befragten erwarten hier einen starken Rueckgang der Nutzung.

Klar positive Tendenzen zeigen sich bei den neuen Medien. 96% der Befragten erwarten einen starken Bedeutungsgewinn bei online-Angeboten, 87% bei Handies.

Angesichts dessen sollte man nicht nur anfangen in google und eBay-Aktien zu investieren (dies ist KEINE Empfehlung), sondern vor allem auf eine vernuenftige Medienauswahl fuer Marketingkampagnen achten. Leider hat die Umfrage die Altersstruktur der Befragten ausser Acht gelassen, sodass eine detailliertere Schlussfolgerung schlecht moeglich ist... Aber auch die Reaktion der verschiedenen Medien auf diese Trends ist abzuwarten. Die Kinobetreiber haben sich ja bereits zu einer Interessengemeinschaft zusammengefunden um das Produkt „Kino“ wieder attraktiver zu machen. Bei Verlagen finden sich solche Tendenzen direkt noch nicht. Hier hat man vielmehr mit einer starken Verschlankung reagiert, ohne fuer das Medium Buch eine wirkliche Strategie zu haben. Auch die Radiomacher werden sich ein paar Gedanken machen muessen. Zwar arbeiten Sie im Moment noch am/im zweitwichtigsten Medium, doch angesichts der online-Entwicklung ist es nur eine Frage der Zeit, wann man sich mit einer Aussenseiterposition zurueck in den Markt kaempfen muss, wenn man nicht fruehzeitig Massnahmen ergreift.

(Mit Material von www.sevenonemedia.de) Quelle: Marketing24

Dienstag, 28. November 2006

Gefaehrliche Wochentage...

Augen auf am Dienstag!

Und wieder einmal bin ich ueber eine spannende Statistik gestolpert… So hat die Berufsgenossenschaft fuer Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) herausgefunden, dass Dienstags die groessten Gefahren auf den Arbeitnehmer lauern. Inzwischen finden Dienstags mehr Unfaelle statt als am traditionell unfalltraechtigen Montag, wie der Grafik zu entnehmen ist. Des Weiteren ist es interessant zu sehen, dass Montags besonders viele Unfaelle auf dem Weg zur Arbeit passieren (4.981), waehrend Dienstags die meisten Arbeitsunfaelle geschehen (8.842). Der Freitag steuert mit den meisten toedlichen Unfaellen einen traurigen Rekord bei.

Die BGW empfiehlt daher, besonders am Wochenanfang und zum Wochenende erhoehte Vorsicht an Arbeitsplatz und bei der Anfahrt walten zu lassen. Darueber hinaus koennte die Statistik auch fuer den ein oder anderen Marketer interessant sein – denn vermutlich ist Werbung z.B. im Radio an unfalltraechtigeren Tagen fuer bestimmte Branchen wie Unfallhelfer und Gutachter (sowie Anwaelte...) gewinntraechtiger.
Quelle: Marketing24

Marketingpraxis: Schuettel den Euro und ein Leben wie in Georgien

Deutsche Verbraucher und Englische Werbesprueche

Eine aktuelle Studie der Endmark GmbH hat das Verstaendnis englischer Werbesprueche (Claims) untersucht. Das Ergebnis ist fuer die entsprechenden Firmen recht ernuechternd, wurde doch nur einer von zwoelf Spruechen von der Mehrheit der gefragten korrekt gedeutet. Waehrend der Ford-Spruch „Feel the difference“ von immerhin von 55% der Befragten richtig verstanden wurde, kam die Ford-Tochter Jaguar mit dem Claim „Life by Gorgeous“ auf gerade einmal 8% Verstaendnis. Dabei reichten die Interpretationen von „leben bei Georg“ bis zu „leben in Georgien“ (korrekt: „Leben auf praechtig“).

Damit unterstuetzt der Befund eine Studie der Agentur fuer Benennungsmarketing von 2003, die ebenfalls ein mangelndes Verstaendnis fuer englische Werbesprueche zu Tage gefoerdert und einen hastigen Wandel zur deutschen Werbesprache zur Folge hatte.

Dabei ist jedoch bemerkenswert, dass Sprueche oft unabhaengig vom Verstaendnis gut beim Verbraucher ankommen. So befanden mehr als die Haelfte der Befragten den Burger-King-Claim „Have it your way“ fuer gut, obwohl ihn gerademal 23% verstanden. Eine Uebersicht ueber die Ergebnisse bietet folgende Tabelle:

Was lernen wir daraus? Nunja – Werbesprueche sollten nicht nur gruendlich erdacht sondern auch getestet werden. Besonders der Fakt, dass man sich auf die wachsende „Anglizierung“ der Bevoelkerung zu verlassen scheint macht nachdenklich. Auch das Verstaendnis der juengeren Bevoelkerungsteile war dabei nicht unbedingt berauschend, auch wenn sie im Allgemeinen etwas hoeher lag als bei den aelteren Befragten, wobei die obere Altersgrenze der Umfrage bei 49 Jahren lag.

Fazit - Waehrend ein umfassendes Studium der Zielgruppen fuer Produkte allgemein ueblich ist, waere es wohl sinnvoll das auch auf das entsprechende Marketing auszuweiten.
Quelle: Marketing24