Samstag, 29. September 2007

"Genuss-O-Meter" zeigt: auch Eltern genießen

"Wie viele Genussmomente gibt es für Sie?" Diese Frage stellte das BDSI Genuss-O-Meter 2007 über 1.000 Eltern mit Kindern im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren. Das Ergebnis fällt erfreulich aus: Mütter und Väter zeigen sich "sinnenfroh". Mehr als ein Drittel aller Befragten gönnt sich gleich mehrmals am Tag Genussmomente. Fast die Hälfte der Eltern genießt immerhin zwei- bis dreimal wöchentlich. 13 Prozent erleben pro Woche einen Genussmoment und nur 4 Prozent weniger als einen alle sieben Tage. "Das entspricht aktuellen Untersuchungen, nach denen sich die Deutschen vermehrt als lebenslustig definieren und ihr Dasein zunehmend positiv einordnen", erklärt Dr. Rainer Lutz, Psychologe und Genussforscher an der Philipps-Universität Marburg.

"Ein genussbejahendes Umfeld tut auch den Kindern gut. Eltern haben auch in puncto Genießen eine Vorbildfunktion. Besonders förderlich für die Entfaltung positiver Emotionen ist es, wenn sie sinnliche Erfahrungen zulassen."

Bei der genaueren Betrachtung der Ergebnisse fällt auf, dass die Häufigkeit der Genussmomente relativ unabhängig vom Einkommen und auch keine Frage des Bildungsstands ist. "Genuss besitzt durch alle Bildungs- und Einkommensschichten hindurch einen hohen Stellenwert", so Lutz, der mit dem Vorurteil aufräumt, dass Genießen nicht im Alltag stattfinden könnte: "Genuss ist täglich möglich", sagt der Forscher. "Jedem sind eine Reihe von Alltäglichkeiten geläufig, die er als genussvoll erlebt. Es ist schön, dass viele unserer Kinder durch alle Schichten hindurch in einem genussfreundlichen Umfeld aufwachsen."

Was können im Alltag Genussmomente sein? Für sie ist es morgens der frisch duftende und heiße Milchkaffee "on-the-go", den sie auf dem Weg ins Büro am Bahnhof mitnimmt und dann genüsslich im Zug schlürft. Dafür geht sie extra fünf Minuten früher aus dem Haus. Für ihn ist es der knackig-leckere Schokoriegel, den er sich als kleines Genießer-Highlight am Ende der Frühstückspause gönnt und der ihm beim "süßen Erleben" einen extra Entspannungsmoment ermöglicht. Sie genießt es, abends vor dem Schlafengehen mit den beiden Kindern noch in deren Lieblingsbuch zu schmökern, während er sich jeden Sonntag auf eine Stunde ausgelassenen Tobens mit seiner Tochter im Schwimmbad freut. "Es bedarf keiner außerordentlichen Ereignisse, damit Genuss erfahrbar wird. Besonders schöne Genüsse erwachsen aus mitmenschlichen Kontakten", sagt Lutz. Diese Erkenntnis ist übrigens eine von sieben goldenen Regeln der "Kleinen Schule des Genießens", die an der Marburger Philipps-Universität entwickelt wurde und die heute international Erfolge im therapeutischen Einsatz zeitigt.

Eine Regel der Genussschule besagt aber auch, dass Genießen Zeit braucht: "Ein emotionaler Zustand, insbesondere ein positiver, will entwickelt sein. Zeit muss man sich demnach nehmen, um sich einen Freiraum für Genuss zu schaffen." Wobei diese Extrazeit nicht in Stunden zu messen ist. Vielmehr geht es um das bewusste Erleben des Moments, und der kann auch nur wenige Minuten lang sein, so Lutz. Ergänzend tut "Entschleunigung" gut: Für die kleine Fantasiereise am Abend allein oder zusammen mit den Kindern, für den gemeinsamen Waldspaziergang am Morgen, für den Kaffeeklatsch unter Freundinnen und das gemeinsame Joggen mit dem Partner. Für all diese Dinge braucht es Muße und Ruhe - und etwas mehr Zeit.

Über die Befragung:

TNS Emnid hat im Juni 2007 1.017 Eltern mit Kindern im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren bundesweit telefonisch zum Thema "Genuss" befragt. Die Zielgruppe wurde ausgewählt, weil der Arbeitskreis Ernährung des BDSI ermitteln wollte, wie Genuss im Familienverbund gelebt und eingestuft wird. Der definierte Altersausschnitt für Kinder ergibt sich aus der Erkenntnis, dass die Kleinen in der Regel erst ab fünf Jahren in der Lage sind, Genuss klar zu artikulieren und über Genussempfindungen zu sprechen. Ab 13 Jahren beginnen sie sich jedoch im Rahmen der Pubertät aus dem Familienverbund zu lösen, in dem die dann Jugendlichen vor allem Gegenpositionen zu den elterlichen besetzen und somit eine zu ihren Eltern zunächst oft gegenläufig autarke Entwicklung nehmen.

Die vorliegende Veröffentlichung ist Teil zwei von drei Veröffentlichungen des BDSI Genuss-O-Meters 2007. Teil drei der Befragung wird im Oktober 2007 publiziert.

Material: BDSI

Freitag, 28. September 2007

Payback führt die Riege der Kundenkarten an

Payback ist das Bonusprogramm mit dem größten Marktanteil und der höchsten aktiven Nutzung in Deutschland: Laut einer aktuellen GfK-Studie vom August 2007 besitzt mehr als jeder zweite Haushalt, nämlich 61 Prozent, eine Payback Karte. 56,5 Prozent der Besitzer nutzen sie beim Einkauf immer, 38,5 Prozent gelegentlich, drei Prozent legen sie nie vor. Auf Platz zwei bei der Verbreitung liegt mit 42 Prozent Happy Digits. Bei der Kartennutzung liegt Payback vor Shell Clubsmart und Happy Digits, das Lufthansa Vielfliegerprogramm Miles & More folgt auf Platz vier.

"Payback ist bei Verbreitung und Nutzung laut unseren Ergebnissen das mit Abstand führende Bonusprogramm in Deutschland", so Herbert Lechner, GfK-Division Manager Panel Services. Auf die beiden branchenübergreifenden Programme Payback und Happy Digits folgt bei der Verbreitung laut GfK mit 13 Prozent die Shell Clubsmart-Karte. Sie liegt damit vor Miles & More mit 10 Prozent. 22 Prozent der deutschen Haushalte geben an, gar keine Karte dieser großen Bonusprogramme zu besitzen.

Am Payback Programm nehmen unter anderem die Unternehmen Aral, dm-drogerie markt, Galeria Kaufhof und Real teil, Happy Digits zählt Karstadt und die Deutsche Telekom zu seinen Partnern. Die Studie wurde im GfK-Universalpanel NonFood mit einer Repräsentativauswahl von 8.000 privaten deutschen Haushalten im August 2007 durchgeführt.

Quelle: Payback

Mittwoch, 19. September 2007

Sensation: Trueman.TV schießt den ersten Deutschen ins Internet

Nun ist es endlich soweit - Marcel ist der erste Deutsche, der ins Internet zieht. Sein neues Zuhause wird http://trueman.tv sein, wo ihn seit dem 17. September jedermann rund um die Uhr live und unzensiert erleben kann. Möglich wird dies durch eine mobile Kamera, die das Video aus der Ich-Perspektive direkt per UMTS auf die Webseite überträgt.

Neben dem ständigen Livestream kann man auf trueman.tv mit Marcel und anderen Zuschauern chatten, ihm SMS schreiben, seinen Kalender einsehen oder per GPS seine genaue Position auf einer Karte verfolgen. Highlights und tägliche Zusammenfassungen erlauben dem Besucher, auch verpasste Erlebnisse nachzuholen. Zudem ist es durch Abstimmungen oder Teilnahme an Events möglich, Marcels Leben direkt zu beeinflussen.

Nicht jeder nimmt den Totalverlust der Privatsphäre so gelassen wie der 24jährige selbst: "Einige gute Freunde werde ich leider sehr lange nicht mehr sehen können. Das Jahr mit der Kamera wird aber ganz sicher eine einmalige Erfahrung..."

Über Trueman.TV

Trueman.tv hat sich das Ziel gesetzt als erstes deutschsprachiges Angebot das Leben eines Menschen - Marcels Leben - 24 Stunden lang und täglich live auf Trueman.TV senden. Auf trueman.tv stehen dem Benutzer umfangreiche Funktionen wie Tagebuch, Chat und GPS-Lokalisierung zur Verfügung, um Marcel’s Erlebnisse nachvollziehen und mit ihm interagieren zu können.

Dienstag, 18. September 2007

Risiko Internet – Symantec-Report zeigt Schwachstellen auf – Gefahr für’s Geschäft?

Phishing-Webseiten sind in Deutschland um fasst ein Drittel zurückgegangen. Das zeigt die zwölfte Ausgabe des Internetsicherheitsreports von Symantec, der alle sechs Monate erscheint und auch diesmal wieder einen gesonderten Report zur Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) umfasst. Die positive Nachricht wird allerdings durch die Tatsache getrübt, dass Angreifer über neue professionelle Angriffs-Tools verfügen. Diese ermöglichen, dass sie - auch ohne perfekte Betrugsseiten zu gestalten - in den Besitz vertraulicher Daten der Anwender kommen können. Bereits 65 Prozent der weltweiten Top-50 Schädlinge zielen auf Identitätsdiebstahl ab. Damit lässt sich Geld verdienen: so wird beispielsweise das Trojaner-Toolkit MPack für 1.000 Dollar auf Untergrundservern gehandelt. Der Professionalisierung und Kommerzialisierung einer mittlerweile milliardenschweren Schattenwirtschaft stehen viele Anwender unbedarft gegenüber: Allein in Deutschland stehen 23 Prozent der Bot-infizierten Computer in Europa.

Wie auch schon im Vorberichtszeitraum richten sich die Angriffe fast ausschließlich (99,4 Prozent bezogen auf EMEA, 95 Prozent weltweit) gegen Endanwender, von deren teilweise lückenhafter technischer Absicherung, aber auch Unbedarftheit die Angreifer zu profitieren hoffen. "Viele Anwender verwalten vertrauliche Informationen, wie beispielsweise Kontodaten, auf ihren Rechnern, was ein lukratives Ziel für die Angreifer darstellt und die finanziellen Interessen hinter den Aktivitäten unterstreicht," sagt Candid Wüest, Sicherheitsexperte bei Symantec.

Bots in Deutschland auf dem Vormarsch

In Deutschland sind 23 Prozent aller in EMEA infizierten Bot-Rechner zu finden. Der Grund für die führende Position ist in der hohen und stets wachsenden Zahl der vorhandenen Breitbandanschlüsse zu suchen. Viele neue Breitband-Nutzer sind sich der Notwendigkeit, sich gegen die Bedrohung aus dem Internet entsprechend zu schützen, noch nicht ausreichend bewusst. Weltweit liegt China mit 29 Prozent aller weltweiten Bots vorn. Unter einem Bot (Abkürzung für Robot) versteht man ein ohne Wissen des Anwenders installiertes Computerprogramm, welches Angreifern den Fernzugriff auf das System über einen Kommunikationskanal (wie beispielsweise IRC) ermöglicht. Dabei infiziert in der Regel ein Angreifer zahlreiche Rechner mit einem Bot, der diese dann zu einem Netzwerk (Botnet) verbindet. Dieses Netzwerk kann zentral von einem Command-and-Control Server aus gesteuert werden, um koordinierte Angriffe zu starten. In der Region EMEA sind ein Viertel der Command-and-Control Server in Deutschland zu finden.

Bisher wurden Bots für massenhaften Spam- und Phishing-Versand oder für Denial of Service Attacken eingesetzt, aber die erweiterten Sicherheitskonzepte der Internet Service Provider blockieren diese Aktivitäten und so wenden sich die Angreifer unauffälligeren Techniken zu, mit denen sie schneller an vertrauliche Daten gelangen können, die sie dann zu Geld machen können.

Professionalisierung und Kommerzialisierung einer Schattenwirtschaft

Bereits im Frühjahr 2007 hatte der Internet Security Threat Report XI auf die Entstehung einer Schattenwirtschaft hingewiesen, die über IRC, Webseiten und Schwarzmarkt-Auktionen Zeroday-Schwachstellen und entsprechende Abgriffstools anbietet. Innerhalb kurzer Zeit hat sich diese Kommerzialisierung zu einem milliardenschweren kriminellen Zweig entwickelt und auch die Entwicklung, Verbreitung und Implementierung vieler Schadcodes und Aktivitäten zeugt von einer hochgradigen Professionalität. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist MPack: Ein hochentwickeltes Angriffstoolkit, das anscheinend professionell programmiert und entwickelt wurde und im Internet für 1.000 US-Dollar angeboten wird.

Zu beobachten ist auch ein Paradigmenwechsel in der Angriffsmethodik: Angreifer legen sich heute auf die Lauer und warten, bis ihr Angriffziel selbst auf sie zukommt. Hierfür wird die Schadsoftware auf einer präparierten Webseite hinterlegt. Besonders "Social Networking"-Webseiten haben sich für die Hacker als besonders ergiebig erwiesen, da sie Angreifern Zugang zu einer Vielzahl von Personen bieten, von denen viele blind darauf vertrauen, dass diese Webseiten sowie ihr Inhalt sicher sind. Dies hat ernste Konsequenzen für die Anbieter, da das Vertrauen in die bekannten und beliebten Webseiten verloren geht. Der bislang gängige Rat, "schlechten Umgang" im Internet zu vermeiden, reicht heutzutage nicht mehr aus.

Sobald die infizierte Webseite vom Anwender besucht wird, wird Schadcode über eine Sicherheitslücke nachgeladen. Dabei braucht der Angreifer nicht lange nach einem Einfallstor in Web-Browsern und -Applikationen zu suchen, denn allein in diesem Berichtszeitraum wurden 237 Sicherheitslücken in Browser Plug-ins festgestellt. Drei der Top-5 Schädlinge in der Region EMEA gehören bereits in die Kategorie der mehrstufigen Trojaner. Anwender sollten deshalb besonders bei Downloads aus dem Internet die Dateien vor dem Öffnen scannen lassen und regelmäßig ihre Sicherheitsprodukte aktualisieren.

Phishing-Tools im Baukastensystem

Zwar hat sich die Prozentzahl von Phishing-Webseiten in Deutschland von 32 auf 22 reduziert, dafür haben sich aber die Methoden professionalisiert, wie das enorme Auftreten von Phishing-Toolkits dokumentiert; hierbei handelt es sich um eine Reihe von Skripts, die einem Angreifer die automatische Einrichtung von Phishing-Webseiten ermöglichen, welche die Webseiten von Markenunternehmen vortäuschen - inklusive der zugehörigen Bilder und Logos. Parallel lassen sich über die Skripts korrespondierende Phishing-Mails generieren, um den Anwender auf die Webseite zu locken. In dem Berichtszeitraum stammten 86 Prozent der weltweiten Phishing-Webseiten von lediglich 30 Prozent der erfassten Absender IP-Adressen. Demnach kommen Phishing-Toolkits regelmäßig zum Einsatz.

Bei Spam-Mails befindet sich Deutschland mit einem Anteil von sieben Prozent auf Platz vier der EMEA-Liste - die allerdings von keinem konkreten Land, sondern von "Unbekannt" angeführt wird. Dass der Spitzenreiter nicht klar bestimmt werden kann, liegt daran, dass die entsprechenden Provider oft in mehreren Ländern aktiv und daher nicht klar zuzuordnen sind. Allerdings existieren in Deutschland mit 17 Prozent die meisten Spam-Zombies. Ein Spam-Zombie ist - ähnlich wie bei einem Bot - ein ans Internet angeschlossener Computer, der durch verdeckte Installation entsprechender Schadprogramme eine "Fernsteuerung" des Rechners zum Versand von Spam-Mails ermöglicht. Auch hier spielt wiederum die hohe Anzahl an Breitbandanschlüssen eine zentrale Rolle: die entsprechenden Rechner sind häufig online und in der Lage in kurzer Zeit viele Informationen zu verschicken.

Symantec Internet Security Threat Report

Der "Symantec Internet Security Threat Report" bietet einen umfassenden Überblick über aktuelle Bedrohungen aus dem Internet und ist der einzige öffentlich zugängliche Bericht seiner Art, der nicht nur eine eingehende Analyse relevanter Daten und Trends veröffentlicht, sondern auch umnfangreich Aufschluss gibt über die Verfahren und Methoden, mit denen diese Ergebnisse erzielt wurden. Aufgabe dieses Berichts ist es, alle Informationen bereitzustellen, die Privatpersonen und Unternehmen benötigen, um ihre Systeme jetzt und in Zukunft wirksam schützen zu können.

Der Bericht bietet einen halbjährlich aktualisierten Überblick über Internet-Bedrohungen; die aktuelle Ausgabe XII deckt den Zeitraum vom 1. Januar 2007 bis zum 30. Juni 2007 ab.

Um dem neuen Trend zu regionalen Bedrohungsmustern Rechnung zu tragen, gibt Symantec neben dem genannten Hauptbericht drei weitere Berichte heraus:

- den "EMEA Internet Security Threat Report" (für die Regionen Europa, Mittlerer Osten und Afrika)

- den "APJ Internet Security Threat Report" (für die Region Asien/Pazifischer Raum/Japan)

- den "Government Internet Security Threat Report", der sich in erster Linie mit Bedrohungen und Trends befasst, die speziell für Regierungsorganisationen und Behörden sowie kritische Infrastrukturbereiche wie die Öl- und Gasbranche, Energie- und Stromversorger und Finanzdienstleister interessant sind.

Weiterführende Informationen zur Datenerhebung Die im 12. Internet Security Threat Report analysierten Daten stammen aus verschiedenen Informationsquellen von Symantec und sind zusammen genommen die weltgrößte Ressource für Datensicherheit:

- Symantec DeepSight Threat Management System und Symantec Managed Security Services - mehr als 40.000 Sensoren, die die Netzwerkaktivitäten in 180 Ländern überwachen.

- Symantec Virenschutzlösungen - mehr als 120 Millionen Installationen auf Clients, Servern und Gateways erfassen Schadcodes, Spyware und Adware.

- Schwachstellen-Datenbank - mehr als 22.000 erfasste Sicherheitslücken aus mehr als 50.000 Technologien von über 8.000 Anbietern seit mehr als zehn Jahren.

- BugTraq - Forum mit über 50.000 Abonnenten, die täglich neue Gefahrenpotenziale diskutieren und Lösungsansätze austauschen.

- Symantec Probe Network - ein System mit mehr als zwei Millionen E-Mail Accounts, als Köder in 20 Ländern installiert, um weltweite Spam- und Phishing-Aktivitäten zu analysieren.

- Symantec Phish Report Network - eine umfangreiche Community, deren Mitglieder, Unternehmen und Endkunden, betrügerische Webseiten aufdecken, indem sie Informationen zu Phising-Webseiten an das Netzwerk weiterleiten und im Gegenzug weiterführende Daten zu aktuellen Phising-Aktivitäten erhalten.

Quelle: Symantec (Deutschland) GmbH

Montag, 17. September 2007

Benzinpreis Update

Welche Richtung schlagen die Kraftstoffpreise ein? Wie hoch waren sie vor vier, sechs oder acht Wochen? Welche Faktoren spielen bei Verteuerungen oder Preissenkungen eine Rolle? Antworten liefert die aktuelle Kraftstoffpreis-Grafik des ADAC von heute.

Sie zeigt die Entwicklung der bundesweiten Durchschnittspreise für Super und Diesel während der letzten zehn Wochen. Grundlage der Datenerhebung ist die Tankstellenübersicht, die der Automobil-Club für seine Mitglieder unter www.adac.de bereithält. Hier kann sich jeder über preiswerte Tankmöglichkeiten in seiner Umgebung informieren und selbst aktuelle Preise melden.

Quelle: ADAC

Freitag, 14. September 2007

Generation 50+ investiert

Nicht nur steigende Energiepreise und Sorgen um den Klimaschutz führen zu Investitionen in die Wohnungsbestände. Auch die altersgerechte Optimierung gibt wichtige Impulse für die Modernisierung von Häusern und Wohnungen. Wie eine empirica-Umfrage im Auftrag der Landesbausparkassen (LBS) zeigt, ist vor allem die Notwendigkeit von Reparaturen und Instandsetzungen ein entscheidender Auslöser für größere Verbesserungsmaßnahmen mit einem Volumen von über 10.000 Euro (vgl. Grafik).

Anzunehmen, dass Menschen in Deutschland ab dem Alter von 50 Jahren ihre Hände in den Schoß legen, wenn es um ihre Wohnsituation geht, wäre eine krasse Fehleinschätzung. Ob Mieter oder Eigentümer - viele ziehen dann sogar erneut um. Noch größer ist in dieser wachsenden Bevölkerungsgruppe jedoch das Bedürfnis, ihre Wohnung durch Modernisierungsmaßnahmen zu optimieren. 3,8 Millionen Menschen in dieser Altersgruppe haben nach der Umfrage des Forschungsinstituts empirica in Berlin entsprechende Absichten, 900.000 von ihnen gehen die Investitionen jedes Jahr ganz konkret an.

Besonders aktiv sind dabei nach Auskunft der LBS-Experten naturgemäß die Haushalte, die in ihren eigenen vier Wänden wohnen. Im Unterschied zu den Mietern verfügten sie oft über eine sehr ausgeprägte emotionale Bindung zu ihrer Wohnung oder ihrem Haus, und sie leben in gut funktionierenden Nachbarschaften. Aus diesen Gründen entschieden sich viele Wohneigentümer eher für eine Bestandsoptimierung als für einen Umzug.

Eine klare Mehrheit - nämlich 70 Prozent der Wohneigentümer - nennen als ausschlaggebendes Motiv die Tatsache, dass notwendige Reparaturen oder Instandsetzungen anstehen. Wie die Befragung gezeigt hat, wird dieser Anlass häufig zu zusätzlichen altersgerechten Verbesserungsmaßnahmen genutzt. Das Ziel, bei Hilfs- bzw. Pflegebedürftigkeit in der eigenen Wohnung bleiben zu können, ist mit 38 Prozent denn auch am zweitwichtigsten. Wünsche nach altersgerechtem Wohnen (z. B. eine entsprechende Badezimmerausstattung) und die Verbesserung der Wohnqualität z. B. durch Schwellenfreiheit folgen nahezu gleichauf. Typische Veränderungsmaßnahmen, um im Alter bequemer wohnen zu können, sind nach Auskunft der LBS-Experten: Handgriffe, Treppenlifte und Umbau der Badezimmer, so dass die Dusche schwellenfrei ist.

Die schlichte Erfüllung von nicht weiter spezifizierten "Wohnwünschen" und das Ziel einer größeren Wohnbequemlichkeit spielen demgegenüber nach Auskunft von LBS Research als Modernisierungs-Investitionsmotiv eine geringere Rolle. Typische Maßnahmen, um die Wohnqualität zu verbessern, sind zum Beispiel getrennte Schlafzimmer im Alter bzw. großzügige Schlafräume mit separatem Ankleideraum, die Einrichtung von Gästezimmern (z. B. für den Besuch der Enkelkinder), die Schaffung von Arbeits- oder Hobbyräumen sowie der Anbau eines Wintergartens. All dies macht für die LBS-Experten das große Modernisierungspotenzial deutlich, das in der weiter wachsenden Gruppe der Haushalte über 50 Jahren steckt.

Die Studie "Die Generationen über 50. Wohnsituation, Potenziale und Perspektiven" steht als Download unter www.lbs.de/publikationen zur Verfügung.

Donnerstag, 13. September 2007

Deutsche Eltern genießen...

Wenn es um Ernährung geht, redet ganz Deutschland derzeit nur noch über gesund und ungesund, schwarz und weiß, rot, gelb und grün. Diskutiert werden neue Verbraucherinformationssysteme und Produktkennzeichnungen. Es geht um Nährwertkennzeichnungen und Nährstoffprofile und am Ende auch noch um so genannte Health Claims. Dabei bleibt das Genießen völlig auf der Strecke, obwohl es - mit dem richtigen Augenmaß - ein wichtiger Aspekt eines gesunden Lebensstils ist. Der Arbeitskreis Ernährung des Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI) hat jetzt im Rahmen seines BDSI Genuss-O-Meter 2007 bundesweit 1.017 Eltern mit Kindern im Alter ab fünf Jahren zum Thema "Genuss" befragt. Die Studie wurde von TNS Emnid als telefonische Interviews im Juni 2007 durchgeführt. Das Kernergebnis: 59 Prozent aller befragten Eltern in Deutschland verbinden mit Genuss ganz spontan "Essen und Trinken". Dabei genießen mehr Westdeutsche (60 Prozent) "Essen und Trinken" als Ostdeutsche (54 Prozent).


Genuss steht immer in Verbindung mit positiven Sinneseindrücken
Dr. Rainer Lutz, Psychologe und Genussforscher an der Philipps-Universität Marburg, zeigt sich über dieses Ergebnis überrascht: "Dass die Befragten `Essen und Trinken´ gegenüber anderen Genussaspekten so überdeutlich herausstellen, ist auf den ersten Blick nicht in Einklang zu bringen mit anderen uns bekannten Untersuchungen. In denen votierten die Befragten in wesentlich geringerem Ausmaß für Genüsse mit Speisen und Getränken." Auf der anderen Seite bewertet Lutz es aber positiv, dass "Essen und Trinken" für die befragte, im Ausschnitt repräsentativ ausgewählte Gruppe emotional so positiv besetzt ist. Denn das Genießen steht immer in Verbindung mit positiven Sinneseindrücken und -erfahrungen. "Es ist gesund, das leibliche Wohl sinnlich und wohltuend zu verstehen", so Lutz. Umso problematischer sieht der Forscher und Therapeut die derzeitige gesellschaftliche Diskussion zum Thema "gesunde Ernährung", die sich auf rein rationale Komponenten reduziert: "Da redet niemand mehr über das Genießen. Essen wird völlig versachlicht. Ich sage voraus, dass dieser Versuch ins Leere laufen wird. Schließlich wissen wir aus der Psychologie, dass Genussverbote Verstärker für krankhafte Entwicklungen sind." Und Essen ohne Emotionen gebe es ohnehin nicht.
Dass "Essen und Trinken" plötzlich so hoch in der Gunst der Befragten rangiere, schreibt Lutz vor allem gegenwärtigen Trends zu: "Noch nie zuvor erfolgte in Deutschland eine vergleichbare Exposition von `Essen und Trinken´ als Genussevent. Allein im Fernsehen jagt eine Kochshow die nächste. Man kann also wohl von einer zeitgeistgerechten Prägung sprechen, wenn sich Deutsche nach ihren Genussfavoriten befragt mehrheitlich spontan für `Essen und Trinken´ begeistern", so Lutz.
Mit "Sport" verbinden nur wenige Genuss
Auf die offene, telefonisch gestellte Frage: "Was ist für Sie Genuss?" antwortete lediglich ein Drittel der deutschen Eltern: "Urlaub". "Ruhe, Entspannung oder nichts tun" landete mit 14 Prozent auf Platz drei. "Keine Sorgen haben, Wohlbefinden oder Glück" nannte nur jeder Siebte und "Zeit mit der Familie verbringen" gab nur jeder Zehnte als Genuss an. "Draußen sein" ist für 7 Prozent der Eltern
Genuss, "Lesen" empfinden 6 Prozent als genussvoll, "Freunde treffen"nur überraschende 5 Prozent. "Etwas besichtigen" genießen 4 Prozent und "Musik machen oder hören" 3 Prozent der Befragten. "Sport" landet auf den hinteren Plätzen: Gerade 2 Prozent gaben ihn als Genuss an.
In einer weiteren Runde mit geschlossenen, stützenden Fragen zeigten sich die Eltern beim Genuss durchaus vielfältiger. Abgefragt wurden zehn verschiedene Statements von: "Ich genieße es, mich zu bewegen oder sportlich zu betätigen" über "Es ist für mich ein richtiger Genuss, Zeit mit meiner Familie und meinen Kindern zu verbringen" bis hin zu "Ich genieße es, ein gutes Buch zu lesen". Abseits von "Essen und Trinken" nimmt bei den Befragten die "Zeit mit der Familie und den Kindern" den ersten Platz ein (98 Prozent Zustimmung). Auf Platz zwei rangiert die "Zeit, die die Erwachsenen gern mit ihren Freunden zusammen sind" (96 Prozent). An dritter Stelle reiht sich "der Genuss einer selbst eingerichteten Ruhepause" ein (92 Prozent).
Insgesamt sind Frauen genussbetonter als Männer. In acht von zehn Statements finden sich Mütter eher wieder als Väter: "Männer sträuben sich zunächst gegen den von ihnen als `weichlich´ eingestuften Genussbegriff. Das zeigen auch Erfahrungen in der Therapie an psychosomatischen Fachkliniken oder psychiatrischen Krankenhäusern", bestätigt Lutz. Die hessische Philipps-Universität hat eine Verhaltenstherapie entwickelt, mit der psychisch oder psychosomatisch erkrankte Patienten wieder lernen sollen, positive Sinneseindrücke zu intensivieren. Herzstück der Therapie ist die "Kleine Schule des Genießens", durch die Betroffene sich oft selbst auferlegte genussbehindernde Regeln in genussbejahende umformulieren und sinnliches Genießen wieder zulassen sollen. Es sei interessant und beruhigend, so Lutz, dass alle männlichen Therapieteilnehmer am Ende der Schulung Genuss ebenso wichtig und gut bewerten wie die Frauen. "Männer können also erfolgreich für Genießerthemen sensibilisiert und begeistert werden. Sie sind lernfähig", so Lutz.

Über die Befragung:
TNS Emnid hat im Juni 2007 1.017 Eltern mit Kindern im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren bundesweit telefonisch zum Thema "Genuss" befragt. Die Zielgruppe wurde ausgewählt, weil der Arbeitskreis Ernährung des BDSI ermitteln wollte, wie Genuss im Familienverbund gelebt und eingestuft wird. Der definierte Altersausschnitt für Kinder ergibt sich aus der Erkenntnis, dass die Kleinen in der Regel erst ab fünf Jahren in der Lage sind, Genuss klar zu artikulieren und über Genussempfindungen zu sprechen. Ab 13 Jahren beginnen sie jedoch, sich im Rahmen ihrer Pubertät aus dem Familienverbund zu lösen, indem die dann Jugendlichen vor allem Gegenpositionen zu den elterlichen besetzen und somit eine zu ihren Eltern zunächst oft gegenläufig autarke Entwicklung nehmen.
Die vorliegende Veröffentlichung ist Teil eins von drei Veröffentlichungen des BDSI Genuss-O-Meters 2007. Teil zwei der Befragung wird noch im September 2007 publiziert, der dritte Teil folgt im Oktober 2007.

Aus den sieben Genussregeln der "Kleinen Schule des Genießens":
Genuss muss erlaubt sein: Erhebliche Hemmungen in wichtigen Bereichen des sozialen und euthymen (genießerisch-sinnlichen) Verhaltensrepertoires sind als Folge einer Genuss verbietenden Erziehung zu erwarten. Verbote dieser Art werden in der Kleinen Schule des Genießens durch "Erlauben" und durch Handeln korrigiert.

Definition Genuss:
Genuss bezeichnet eine positive Sinneserfahrung, bei der mindestens ein Sinnesorgan beteiligt ist und die mit körperlichem und/oder geistigem Wohlbefinden verknüpft ist.
Quelle: BDSI