Sonntag, 3. Februar 2008

Moveasy beschildert den Umzug

[Trigami-Review]
Nachdem ich neulich ja bereits einen online-Vermittler von Umzugsdienstleistungen getestet habe, möchte ich mich heute erneut mit einer Umzugs-Website beschäftigen. Moveasy.de ist ein neuer Anbieter, der sich auf eine interessante Nische spezialisiert hat. Moveasy sorgt nämlich dafür, dass man problemlos und direkt mit einem Umzugswagen an den Hauseingang kommt. Dafür stellt die Firma nicht nur einfach Schilder auf, sondern macht auch (wenn gewünscht) die nötigen Behördengänge um die dafür nötigen Papiere zusammen zu bekommen. Das ist eine hervorragende Idee, besonders da man an der Zieladresse nicht lang genug anwesend ist um den Papierkram selbst zu erledigen und die nötigen Ansprechpartner auch noch nicht kennt – bei Umzügen in Metropolen wie Berlin, Hamburg und München ist das bares Geld wert.

Der Beschilderungsservice ist mittlerweile für 52 deutsche Städte im Angebot. Dabei variiert der Preis für das Aufstellen der Beschilderung zwischen 49€ in Hamburg und 119€ in Heidelberg. Zum Teil ist dabei der Behördengang schon inbegriffen, manchmal wie in Hamburg oder in Dresden muss er extra bezahlt werden (49€ in Hamburg bzw. 39€ in Dresden).

Das ist also ein sehr interessantes Angebot. Besonders für Berlin oder andere Großstädte die eine äußerst schwierige Parkplatzsituation anbieten ist das eine extrem wertvolle Erleichterung, da es möglicherweise den ganzen Umzug gefährdet, wenn man keinen vernünftigen Ein-/Abladeplatz findet. Auf jeden Fall ist es wesentlich billiger als einen kompletten Umzugsservice zu beauftrage. Damit haben die Jungs von Moveasy eine Nische zwischen Selbstumzieher und Umzugsprofis gefunden.

Darüber hinaus umfasst das Angebot der Betreiber aber auch noch weitere Services. Darunter ist zum Beispiel ein kostenloser Service verschiedenen Umzugsangebote einzuholen. Zusätzlich vermittelt die Seite noch Umzugskartons zu niedrigen Preisen und hat auch eine Vermittlung von LKWs für den Umzug im Angebot.

Insgesamt also ein guter neuer Service. Zwar verdient das Angebot noch eine etwas bessere Web-Gestaltung, aber auch so vereinfacht es wesentlich den Umzugsprozess für Menschen die an sich lieber selbstorganisiert umziehen.

Chemieindustrie vor großen Herausforderungen

Die Vorstandschefs der Chemieindustrie sehen in den kommenden Jahren eine Fülle von Herausforderungen auf sich zukommen. Zum einen ist die erdölabhängige Branche von steigenden Rohstoff- und Energiekosten ungleich mehr betroffen als andere Branchen. Zum anderen unterliegt sie weltweit einer zunehmenden und immer komplexeren staatlichen Regulierung. Stärker als die Manager anderer Industriezweige sind die Vorstandsvorsitzenden der chemischen Industrie besorgt, dass die Umweltschutzgesetzgebung und die immer neuen Vorschriften zur Kohlendioxid-Minderung das Wachstum ihrer Unternehmen nachhaltig beeinträchtigen könnten.

Zu diesem Ergebnis kommt die Branchenanalyse der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC), die im Rahmen der Studie "11th Annual Global CEO Survey 2008. Chemicals Summary" durchgeführt wurde. Die Studie wurde anlässlich des World Economic Forums in Davos vorgestellt. PwC befragte insgesamt 1.150 CEOs (Chief Executive Officers - Vorstandsvorsitzende) aus 50 Ländern, davon 41 aus der Chemieindustrie.

Auch kurzfristig überwiegt Skepsis

Die Top-Manager der Chemiekonzerne blicken selbst auf die relativ kurze Periode der nächsten zwölf Monate skeptischer als ihre Kollegen der meisten anderen Industrien. Nur 39 Prozent von ihnen äußern sich "sehr zuversichtlich" über die Geschäftsentwicklung in diesem Zeitraum - über alle Branchen hinweg sind es weltweit immerhin 50 Prozent. Diese Skepsis hat tiefere Gründe: "Die chemische Industrie erlebt einige Entwicklungen viel intensiver als andere Branchen", erläutert Volker Booten, Partner von PwC in Deutschland verantwortlich für die Bereiche Chemicals und Pharma. "Die Branche muss mit der Herausforderung umgehen, dass die immer teureren und absehbar knapperen Energieträger Erdöl und Erdgas gleichzeitig ihre wichtigsten Rohstoffe sind. " Ein großer Teil der von PwC befragten CEOs hält die steigenden Energie- und mithin Rohstoffkosten für eine erhebliche Gefahr - 83 Prozent von ihnen sehen ihr künftiges Wachstum davon ernsthaft bedroht.

Wachstumsimpulse aus Innovationen

Während im Durchschnitt aller Branchen nur jeder dritte der von PwC befragten CEOs Sorgen oder sogar große Sorgen über die Auswirkungen des Klimawandels auf sein Unternehmen äußert, sind es in der Chemie 59 Prozent. Und mit 54 Prozent konstatiert ebenfalls mehr als die Hälfte der Vorstandsvorsitzenden, dass sie bereits erhebliche Summen investieren, um auf Chancen und Risiken des Klimawandels einzugehen - im weltweiten Schnitt aller Industriezweige sind es nur 38 Prozent. Ein Viertel der Spitzenmanager (27 Prozent) der Branche sieht die Möglichkeit, mit Innovationen zur Eindämmung des Klimawandels künftiges Umsatzwachstum zu generieren. Ohnehin sind Innovationen für 42 Prozent der CEOs der Hauptansatzpunkt, künftiges Wachstum zu sichern. Sogar kurzfristig: Fast ein Drittel (32 Prozent) hält die Entwicklung neuer Produkte für einen der wichtigsten Wachstumstreiber in den kommenden zwölf Monaten.

Knappes Gut Mitarbeiter-Kompetenz

Aber auch über eine ganze Reihe anderer Einflussfaktoren machen sich die CEOs der Chemie größere Sorgen als ihre Kollegen aus anderen Industriezweigen, zum Beispiel über Wettbewerb aus Niedrigkosten-Ländern, die Überregulierung, den Schutz ihrer Urheberrechte, rezessive Tendenzen in großen Volkswirtschaften und die Verfügbarkeit qualifizierter Mitarbeiter.

Gerade die Mitarbeiter-Frage zählt für 95 Prozent der Befragten zu den Themen mit höchster Priorität. Und mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der Chemie-Verantwortlichen befürchten, dass ein Mangel an Schlüssel-Kompetenzen das Unternehmenswachstum der Zukunft ernsthaft bedrohen könnte.

Verstärkte M&A-Aktivitäten in der Chemiebranche

Konsequenterweise hält es denn auch fast die Hälfte (49 Prozent) der befragten Vorstandschefs für eine sinnvolle Strategie, andere Firmen zu übernehmen, um auf diese Weise an die benötigte Expertise zu kommen."Hier können wir bereits einen klaren Trend im Markt beobachten", berichtet Dr. Volker Fitzner, verantwortlicher Partner des Bereichs Advisory für Chemicals und Pharma in Deutschland. "Etliche große Spieler kaufen gezielt kleinere, technologieorientierte Unternehmen auf, um das eigene Innovationstempo zu steigern." Ein anderes wesentliches Motiv der M&A-Tätigkeit ist es, neue Märkte zu erschließen, um damit Wachstum zu generieren. Für die Chemie steht Asien dabei im Vordergrund: 69 Prozent der Befragten planen, ihre M&A-Aktivitäten in dieser Region im kommenden Jahr auszuweiten - im Durchschnitt der Branchen sind es nur 37 Prozent. Ein zweiter Fokus der Übernahme-Pläne ist Nordamerika Hier wollen 55 Prozent der Chemieunternehmen investieren - der Durchschnitt aller Branchen liegt bei 27 Prozent. Den Nahen Osten haben 15 Prozent der Chemiefirmen und 10 Prozent aller Unternehmen im Visier.

Überregulierung als Wachstumsbremse

Als wachsende Gefahr sehen die Chemiechefs die Überregulierung. Dass sie das künftige Wachstum bedrohen könnte, glauben immerhin 61 Prozent der befragten CEOs. Schon heute ist die Chemieindustrie weltweit einer der am stärksten regulierten Industriezweige. Die europäische Verordnung zur Erfassung, Bewertung und Zulassung von Chemikalien (REACH), die der Sicherheit bei Transport und Verarbeitung dienen soll, hat bereits für spürbare Kostensteigerungen gesorgt. Ebenso das von der UN entwickelte "Globally Harmonised System" (GHS) zur Klassifizierung und Auszeichnung von Chemikalien. Und in den USA legt der Heimatschutz den Chemieherstellern zusätzliche Lasten auf - sie müssen ihre Fabriken und Transportketten gegen Terrorismus absichern.

"Als Gegengewicht zu all den Belastungen aus Umweltschutz, Ölverteuerung und staatlicher Regulierung bleibt den Chemieunternehmen vor allem die permanente Innovation nicht nur ihrer Produkte, sondern auch aller Abläufe und Verfahren. Und trotz des Wettbewerbs in der Branche, der sich durch neue Wettbewerber zum Beispiel in den Ölförderländern noch permanent verschärft, müssen die CEOs versuchen, auf möglichst vielen Gebieten - innerhalb der chemischen Industrie, aber auch mit den nachgelagerten Anwendern - enger zusammen zu arbeiten", so Dr. Volker Fitzner.

Die PwC-Studie "11th Annual Global CEO Survey. Chemicals Summary" erhalten Sie im Portal von PwC kostenfrei unter folgendem Link: www.pwc.de/de/chemie-pharma

Quelle: PWC